Ein Landwirt aus Blonay-Saint-Légier kann aufatmen: Er darf auf seiner Alp "L'Aplayau" am Südhang der Pléiades eine Käserei mit Wohnraum für Angestellte einrichten. Das Bundesgericht hat die Beschwerden von drei Nachbarn abgewiesen, die sich gegen das Bauprojekt in der Landwirtschaftszone wehrten. Der Landwirt will dort künftig 25 Milchkühe und 15 Rinder halten und aus der produzierten Milch Alpkäse herstellen.

Die Richter in Lausanne bestätigten, dass das Projekt zonenkonform ist, da es für die landwirtschaftliche Produktion notwendig sei. Der Landwirt möchte mit der Käserei einen neuen Betriebszweig aufbauen, um sein bestehendes Geschäft zu diversifizieren. Die Nachbarn hatten argumentiert, dass die Käserei nicht am vorgesehenen Standort errichtet werden müsse, sondern in einem bereits bestehenden Alpgebäude namens "Mousse" untergebracht werden könnte. Das Gericht wies diesen Einwand zurück, da die Entfernung zwischen den beiden Alpen zu gross sei.

Auch die geplante Wohnfläche von 131 Quadratmetern für einen Käser und einen Hirten wurde vom Bundesgericht als angemessen beurteilt. Der Landwirt hatte nachweisen können, dass eine ständige Präsenz auf der Alp erforderlich ist, um die Tiere zu versorgen und die Milchproduktion zu gewährleisten. Die nächste Bauzone sei zu weit entfernt, um täglich zu pendeln. Zudem befand das Gericht, dass das Projekt langfristig wirtschaftlich tragfähig sei. Sollte die landwirtschaftliche Nutzung einmal aufgegeben werden, müssten die Gebäude ohnehin zurückgebaut werden.